Dr. Werner Nohl · Landschaftsarchitekt · Honorarprofessor (TU München)

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auf meinen Seiten.

Hier finden Sie Informationen über meinen beruflichen Werdegang, Arbeitsschwerpunkte, Publikationen und Anderes. Sie können zwischen einer deutschen und einer englischen Version wählen. Zusätzlich sind am linken Rand der Seiten einige fachbezogene Themen aufgelistet, die gelesen und/oder herunter geladen werden können. Die Home page wird hin und wieder durch Beiträge von allgemeinerem Interesse erweitert.

Im Einzelnen enthalten die nachstehenden Seiten:
- eine Kurzbeschreibung meines beruflichen Werdegangs
- eine Liste ausgewählter Projekte
- eine Liste ausgewählter Veröffentlichungen
- Literatur zum Thema "Landschaftsästhetik"
- Ansichten und Meinungen Anderer

Hinweise und Neuigkeiten

Zur Ästhetik des Wilden in der Landschaft

Schon seit langem liegt dem ästhetischen Erleben von Landschaft das Schöne nicht mehr als die alleinige ästhetische Wunschnatur zugrunde. Beispielsweise erfüllt uns heute das Erlebnis wilder und verwilderter Bereiche, wie sie etwa Brachen, Ödflächen, Sukzessionsbereiche, Trockenrasen Heiden, Vorwälder, Bauernwälder u.v.a. darstellen, nicht selten mit ästhetischem Vergnügen, während sie vor noch nicht allzu langer Zeit eher als ‚Schandflecken’ angesehen wurden, an denen sich keine ästhetischen Lustgefühle entzünden konnten. Und das beruht wohl nicht zuletzt darauf, dass sich die wilde, sich selbst überlassene und sich selbst organisierende Natur nicht nur durch eine reichhaltige sinnlich wahrnehmbare Landschaftssubstanz auszeichnet, sondern auch als ein sinnbildlicher Ausdruck dafür verstanden wird, dass sich nicht alles in dieser Welt dem technischen, identisch machenden Zugriff der Menschen widerstandslos unterwirft.
Der kleine, nachstehende Essay „Zur Ästhetik des Wilden in der Landschaft“ von Werner Nohl, erschienen im Naturschutz Magazin 2023, 5. Jahrgang, Ausgabe 03, geht solchen und anderen Fragen nach, die auch in unserem technisch-digitalen Zeitalter Natur und Landschaft als eine ästhetisch begehrenswerte Umwelt aufscheinen lassen.

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Heimat - Ein Fundamentalkonzept der Landschaftsästhetik

Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass im ästhetischen Genuss von Landschaft in der Regel auch Heimatvorstellungen aufgehoben sind. Dass das so ist, ist der Tatsache geschuldet, dass wir bei der Begegnung mit Landschaft versuchen, sie sowohl mit unserer sinnlichen Wahrnehmung als auch mit unseren Gedanken genauer zu erkennen. Da die Verknüpfung von sinnlicher Wahrnehmung und geistiger Reflexion Voraussetzung für ein umfassendes ästhetisches Erleben ist, kann Heimat wohl zu recht als ein Konzept angesehen werden, dass in der Landschaftsästhetik eine fundamentale Rolle spielt. - Der hier wiedergegebene Vortrag „Heimat - Ein Fundamentalkonzept der Landschaftsästhetik“, gehalten auf dem Symposium „Arten- und Landschaftsschutz versus Energiewende“ im November 2022 im Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden in 94344 Wiesenfelden versucht aufzuzeigen, wie das Zusammenspiel von landschaftlichen Erkenntnissen und ästhetischen Gefühlen durch das Heimatbedürfnis der Menschen seine spezifische Ausprägung erfährt.

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Das Landschaftsbild - ein Lebenselixier. Zur Bedeutung der Landschaftsästhetik heute

Unser Verständnis für Landschaft, Landschaftserhalt und zukunftsfähige Landschaftsentwicklung speist sich aus vielen Quellen, setzt sich aus wirtschaftlichen, ökologischen, ästhetischen, technischen, lebensweltlichen, gesundheitlichen und vielen anderen Aspekten zusammen, wobei der Ästhetik eine besondere Rolle zufällt, denn wir Menschen tendieren dazu, im Alltag der Komplexität unserer Umwelt und damit auch der Landschaft dadurch zu begegnen, dass wir von allem Anfang an versuchen, uns ihr – oftmals schon vor aller sachlichen Betrachtung – in einem Akt der emotional-ästhetischen Wertschätzung zu nähern. Dabei erleben wir die Landschaft nicht, wie sie ist, sondern wie sie uns – unter Rückgriff auf unsere sinnlichen und gedanklichen Fähigkeiten – erscheint. Es ist das Erscheinungsbild der Landschaft, das Landschaftsbild, das unseren ästhetischen Erlebnissen in der Landschaft zugrunde liegt, und ihr als Spiegel unserer Seele eine einzigartige Qualität verleiht.
Der hier wiedergegebene Impulsvortrag von W. Nohl „Das Landschaftsbild - ein Lebenselixier. Zur Bedeutung der Landschaftsästhetik heute“, gehalten im Naturerbe Zentrum Rügen im Oktober 2019 im Ostseebad Binz, spürt der Bedeutung, Funktion und Wirkweise des Landschaftsbildes in unserer Zeit nach. Er tut das nicht zuletzt in der Absicht, der herrschenden landschaftsästhetischen Sprachlosigkeit und Landschaftsbild-Vergessenheit gerade auch in Politik, Verwaltung und Wirtschaft entgegen zu treten.

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Staunen in der Landschaft: dem Zeitlosen an den Dingen ästhetisch nahe kommen

Das Staunen gehört zu den grundlegenden Gefühlen der Menschen, und seine besondere Bedeutung für das ästhetische Erlebnis von Landschaft drängt sich geradezu auf. Im Staunen über landschaftliche Dinge kaprizieren wir uns auf deren sinnlich-anschauliche Gestalt, während die geistigen Bedeutungen, die wir in landschaftsästhetischen Erlebnissen normalerweise ebenfalls mit den Dingen verbinden, weitgehend ausgeblendet sind. Mit dieser, gewissermaßen vorurteilsfreien Einstellung erscheinen uns dann plötzlich altbekannte Dinge in einem neuen, unerwarteten Licht. So lässt uns das Staunen das Zeitlose, das Unvergängliche, das Ewige an den Dingen erkennen, weil es uns im Zustand beglückender Selbst- und Weltvergessenheit gelingt, obsolete Gewohnheiten des Denkens abstreifen, und – neugierig geworden – frischen Gedankenbildern nachzuhängen. – Mehr davon kann dem beigefügten Artikel entnommen werden „Skizze über das Staunen in der Landschaft: dem Zeitlosen an den Dingen ästhetisch nahe kommen“, publiziert in ZELTForum (Göttinger Schriften zu Landschaftsinterpretation und Tourismus), Band 12, 47 – 60. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2023.

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Banalisierung der Natur

Der geplante Ausbau der Windenergie nach den Zielen der Ampelkoalition wird eine gigantische ästhetische Transformation der Landschaften in Deutschland auslösen. Wie Robert Habeck, der Wirtschaftsminister, völlig gefühllos aber ganz richtig anmerkt: „Das Antlitz des Landes wird sich verändern.“ Dem Naturschutz in Deutschland fällt nun seine jahrzehnte-lange Ästhetik-Vergessenheit mit aller Wucht auf die Füße. Der nachstehende Aufsatz von W. Nohl „Banalisierung der Natur“, der am 10. 3. 2022 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erschienen ist, berichtet davon wie auch von hilflosen Piecemeal-Ansätzen etablierter Naturschützer und Planer sowie von den ästhetischen Folgen für das Erlebnis einer Landschaft, in der Natur als resiliente und nachhaltige Lebensgrundlage nicht mehr wahrnehmbar ist.

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Landschaftsästhetisches Erleben und ökologisches Wissen

Im Gegensatz zu Naturschutzbewegungen in Deutschland, die der Landschaftsästhetik wenig Beachtung schenken, gilt die Disziplin der Landschaftsästhetik im englischsprachigen Raum als eine durchaus wirksame Strategie zur Erhaltung und Entwicklung von Landschaft und Natur als Teil der menschlichen Lebenswelt. Dabei gehen die meisten landschaftsästhetischen Konzepte von der Prämisse aus, dass nicht nur die wahrgenommene Landschaft sondern auch das Wissen, das der Betrachter mit ihnen verbindet, an der Entstehung landschaftsästhetischer Vorlieben und Werte beteiligt sind. Der folgende Beitrag („Landschaftsästhetisches Erleben und ökologisches Wissen“ von Werner Nohl, erschienen in: „Die Landschaft interpretieren: interdisziplinäre Ansätze“, herausgegeben von Kreisel, W., Marsden, PH & Reeh, T., ZELTForum, Bd. 11, Universitätsverlag Göttingen , 2021) erarbeitet, wie in diesem Sinne ökologische oder nachhaltige Konzepte die ästhetische Wertschätzung einer Landschaft steigern können, sofern sie in einen umfassenderen ästhetischen Erfahrungsprozess eingebunden sind, der Form und Inhalt, Wahrnehmung und Wissen miteinander verbindet.

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Windkraftwerke sind keine Windmühlen – Warum moderne Energielandschaften nicht schön sind

So lautet der Titel meines Beitrags (S. 114 – 136) in dem aufregenden Debattenbuch „Geopferte Landschaften“, das umfassend über die Schattenseiten der Energiewende berichtet und 2016 im Heyne-Verlag in München erschienen ist. Wir Menschen, so meine These, sind nicht nur Geist, der die Kultur hervorbringt und die Technik erschafft. Wir sind auch (Teil der) Natur, und deshalb drängt es uns immer wieder hinaus in die freie Landschaft, in der wir uns ihrer so selbstverständlich versichern können. Die damit verbundene ästhetische Freude an der Natur ist freilich nur möglich, sofern die Landschaft nicht von unangemessenen Großstrukturen dominiert wird, die in ihrer Maßstabslosigkeit den begehrten Natur-Charakter infrage stellen. Hier liegt der Grund, warum moderne, 200 m hohe Windkraftanlagen in der Landschaft in der Regel ästhetisch abgelehnt werden. Denn sie degradieren natursymbolische Landschaft zu ästhetisch belanglosen Zonen der Energieindustrie.

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Der Natureindruck – Erlebnisgrundlage der Landschaftsästhetik.

Was in der Landschaft von den meisten Menschen als Natur erlebt wird, hat nicht unbedingt etwas zu tun mit Natur im wissenschaftlich-ökologischen Sinne. So wird selbst intensiv bewirtschafteten Ackerflächen und Grünländern von gewöhnlichen Landschaftsbesuchern oftmals eine erhebliche Naturnähe bescheinigt. Der folgende Aufsatz von W. Nohl „Der Natureindruck – Erlebnisgrundlage der Landschaftsästhetik“, erschienen im ‚Naturschutz Magazin’ (4. Jg., Nr. 1, Seiten 58 – 69, 2022) berichtet davon, wie solcher Natureindruck das ästhetische Erleben von Landschaft im Alltag prägt.

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Landschaftsästhetische Erlebnisse - zur Bedeutung der Erinnerung

Ohne Erinnerung an Landschaft und an die mit ihr verknüpften gedanklichen Konzepte, Werte und Emotionen sind landschaftsästhetische Erlebnisse nicht möglich. Ob es sich nun (a) um die aktuelle ästhetische Freude an einer gegenwärtig erlebten Landschaft handelt, in der „Wahrnehmungsschönes“ seinen Ausdruck findet; (b) um die ästhetische Vorfreude, in der “Vorstellungsschönes“ wirksam ist; oder (c) um den ästhetischen Nachklang, in dem sich „Gedächtnisschönes“ manifestiert; immer spielt im ästhetischen Erleben der Landschaft die Erinnerung des Betrachters eine entscheidende Rolle. Dementsprechend wird in meinem nachstehenden Artikel „Landschaftsästhetische Erlebnisse – zur Bedeutung der Erinnerung“, abgedruckt im ‚Naturschutz Magazin’, 3 (1), 38 – 45, 2021, vertieft, welche Rolle der Erinnerung neben den psychischen Aspekten des Wahrnehmens, Denkens, Imaginierens, Fühlen und Wertens in der Landschaftsästhetik zufällt.

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Landschaftsästhetische Auswirkungen von Windkraftanlagen

Angesichts der flächigen Verbauung der freien Landschaft mit Windparks und Einzelanlagen nicht nur im Norddeutschen Tiefland und seinen südlichen Randgebirgen sondern nun auch im Süddeutschen Stufenland sowie in den Alpenvorländern wird in meinem nachstehenden Beitrag, der im März 2010 im Fachjournal "Schönere Heimat" des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V. veröffentlicht wurde, versucht, den ästhetisch-rechtlichen Kontext, in dem sich derzeit die Errichtung von Windkraftanlagen abspielt, näher zu beleuchten. Dazu werden Hinweise in einschlägigen Gesetzen und Gerichtsurteilen zusammengestellt und kritisch diskutiert. Andererseits werden unter Rückgriff auf Wahrnehmungsmodalitäten die vielfältigen landschaftsästhetischen Auswirkungen von Windkraftanlagen detailliert erläutert, um aufzuzeigen, wie über fachlich-ästhetische Ansätze die Leerformeln und unbestimmten Rechtsbegriffe in der Gesetzgebung sowie die zweifelhafte Rechtspraxis in Gehemigungsbehörden und Gerichten überwunden werden können.

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Das ist Natur!? - Landschaftästhetisches Erleben und Naturbewusstsein in der Gesellschaft

Der nachstehende Vortrag von Werner Nohl wurde im November 2015 auf dem Symposium der Michael Otto Stiftung: ‚Naturschutz auf dem Holzweg? – Ein Symposium über einen Naturschutz im Wandel’ in Hamburg gehalten. Ausgehend von den Analysen, dass die bisherigen Strategien für Naturschutz offensichtlich nicht ausreichen, die kontinuierlichen Verluste an Biodiversität in Deutschland zu stoppen, wird dafür plädiert, die Bevölkerung stärker in die strategischen Überlegungen einzubeziehen. Konkret geht es darum, das Naturbewusstsein der Bevölkerung für die Naturschutzbelange zu mobilisieren, wobei insbesondere der emotionalen Komponenten des Naturbewusstseins und damit den landschaftsästhetischen Bedürfnissen der Menschen (wieder) verstärkt Beachtung geschenkt werden sollte. Wer dem natur- und landschaftsästhetischen Anliegen der Bevölkerung entgegen kommt, gewinnt einen mächtigen Partner in der Auseinandersetzung um Natur und Landschaft.

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Landschaft und Gesundheit

Die Landschafts- und Freiraumplanung hat Landschaft schon immer als Gesundheitsressource verstanden. Jetzt entdecken "benachbarte" Wissenschaftsdisziplinen (Umweltwissenschaften, Medizin, Hygiene, Soziologie, Psychologie) das Feld. Und das ist gut so! Wir brauchen Bündnispartner, denn Landschaft wird immer mehr zum Standort und Träger sperriger Infrastrukturen (Verkehrstrassen, Freileitungen, Windkraftfarmen, Antennenträgern usw.) Wie verträgt sich diese Entwicklung mit dem Gesundheitsaspekt?

Mit diesem Konfliktfeld beschäftigt sich der Vortrag von Werner Nohl "Bleibt der Faktor `Gesundheit`in der Landschaft auf der Strecke?", gehalten im Rahmen der Fachtagung "Landschaft und Gesundheit" des Landschaftsverbandes Rheinland in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg (veröffentlicht in: Landschaftsverband Rheinland (Hg.), "Landschaft und Gesundheit", Heft 62 der Beiträge zur Landesentwicklung, 74-87. Köln 2010).

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Bestellschein für das Buch "Landschaftsästhetik heute. Auf dem Wege zu einer Landschaftsästhetik des guten Lebens" (Werner Nohl, Autor)

Das Buch kann über jede Buchhandlung bestellt werden (ISBN 078-3-86581-712-9). Sie können bei Bedarf aber auch gerne den angefügten Bestellzettel benutzen.

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Erfassung und Bewertung des Landschaftsbildes im Rahmen der Kompensationsermittlung bei der Errichtung von Windkraftanlagen - Möglichkeiten und Grenzen

Das Landschaftsbild ist eine endliche Ressource und damit ein kostbares Gut. Daher sind nach der Naturschutzgesetzgebung Eingriffe in das Landschaftbild zu vermeiden, zu vermindern und ggf. zu kompensieren. Diese Eingriffsregelung gilt auch für Windkraftanlagen und Windparks, die zu den privilegierten Bauvorhaben zählen. Um Ausgleich und Ersatz konkret zu ermitteln, sind in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Bewertungsverfahren erstellt worden. Die von mir entwickelten Ansätze zur Bestimmung der Kompensation bei Eingriffen mastenartiger Bauwerke in das Landschaftsbild (Nohl, 1993) werden heute in vielen Bundesländern angewandt.

Das nachstehende Referat, das im Rahmen der Vorlesungsreihe "Geoplan" im Fachbereich Geowissenschaften der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Eberhard Karls Universität Tübingen im Januar 2017 gehalten wurde, setzt sich insbesondere im Hinblick auf das landschaftsästhetische Zerstörungspotential heutiger Windkraftanlagen kritisch mit den eigenen Verfahrensansätzen auseinander, zeigt aber auch Verbesserungsmöglichkeiten auf.

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Landschaftsästhetische Erlebensmodi: zu den Formen landschaftsästhetischen Erlebens heute

Als Reaktion auf die überwältigenden, überall sichtbaren Veränderungen in der Landschaft, wie sie in der Vergangenheit insbesondere durch die Intensivierung der Landnutzungen hervorgerufen wurden, wandeln sich gegenwärtig auch die Formen landschaftsästhetischen Erlebens. In der Vergangenheit war das "Schöne" der grundlegende Modus, in dem Landschaft ästhetisch erlebt und angeeignet wurde. Diese Monopolstellung hat das Schöne jedoch inzwischen verloren. Das vorliegende Referat von W. Nohl, das auf einer Tagung der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon in Zürich gehalten wurde, diskutiert neben dem "Schönen" (der traditionellen Kulturlandschaften) neue ästhetische Erlebensmodi wie das "Interessante" (der periurbanen Landschaften), das "Nüchterne" (der intensiv genutzten Agrar- und Waldlandschaften) sowie das "Faszinierende" (der Spontanlandschaften), grenzt sie gegeneinander ab, und zeigt auf, dass sie derzeit ihre volle ästhetische Entfaltung oftmals (noch) nicht erreichen können. Es deutet sich aber auch an, dass mit der Herausbildung der neuen ästhetischen Erlebensmodi große Chancen einer nachhaltigeren Landschaftsentwicklung verbunden sind.

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Grünland und Landschaftsästhetik - Die ästhetische Bedeutung von Grünland und die Auswirkungen vermehrten Grünlandumbruchs auf das Landschaftsbild

Seit einigen Jahren ist wieder ein verstärkter Grünlandumbruch in der Bundesrepublik Deutschland zu beobachten. Der Grund für die Umwandlung von Grünland in Acker ist der Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung, insbesondere von Mais. Die Biogasanlagen werden nicht mehr nur mit Mist, Gülle, Klärschlamm und pflanzlichen Stoffen gefahren, die im Alltag der landwirtschaftlichen Betriebe anfallen. Wenn aber zum Zwecke pflanzlicher Energiegewinnung Äcker in Überschwemmungsgebieten und auf anderen nicht ackerfähigen Standorten angelegt werden, dann hat diese Aufgabe der "guten fachlichen Praxis" erhebliche Folgen für das Landschaftsbild. Mein nachstehender Artikel, der auf einem Vortrag in der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm (bei Rügen) basiert, setzt sich mit der Bedeutung des Grünlands für das ästhetische Erleben der Landschaft auseinander und fragt nach den Folgen vermehrten Grünlandumbruchs für das Landschaftsbild als grundlegende Resource einer landschaftsbezogenen und naturverträglichen Erholung/Tourismus.

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Die Rolle der Landschaftsästhetik bei der regionalen Identitätsfindung

Regionale Identität beruht auf der Teilhabe an physischen, sozialen oder kulturellen Besonderheiten einer Region als Voraussetzung dafür, dass sich die dort lebenden Menschen mit dieser Region identifizieren können. Zu solchen Besonderheiten zählen gewiss Sprache, Geschichte, Kulturgüter, typische Agrar- und Industrieprodukte u.v.m. Fast immer aber und nicht selten vorrangig entzündet sich regionale Identität an heimischer Landschaft. Ohne die ästhetische Freude am eigentümlichen Charakter der Landschaft sind regionale Identitätsäußerungen kaum vorstellbar. Aber Landschaften sind nicht alle gleich. Daher versucht mein
nachstehendes Referat, das auf dem Deutschen Landschaftspflegetag 2011 in Bergisch Gladbach bei Köln gehalten und in: Kulturlandschaft und regionale Identität (Landschaftsverband Rheinland/Deutscher Verband für Landschaftspflege, Hg.). Arbeitsstudien (Schr.-R. des LVR), Heft 40, 7 – 16 , Köln 2012 veöffentlicht wurde, genauer zu ergründen, welche emotional-ästhetischen Identifikationsprozesse in traditionellen Kulturlandschaften, in intensivierten Agrarlandschaften und anderen modernen Landschaftstypen angeregt werden, und wie Landschaftsästhetik zur Entwicklung regionaler Identität beitragen kann.

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Verlust der Stille

Die Befürworter der sogenannten „Energiewende“ werden nicht müde, den Nutzen der regenerativer Energie (Windkraft, Photovoltaik, Biogas) auch unter Rückgriff auf Prognosen aufzuzeigen, wobei die Voraussagen umso abenteuerlicher ausfallen, je größer die Prognose-Zeiträume angesetzt sind. Andererseits erfahren wir jedoch so gut wie nichts über die mit diesen landschaftsfressenden Energiequellen verbundenen kulturellen Verluste, die sich insbesondere über die damit verbundenen immensen landschaftsästhetischen Schäden und Beeinträchtigungen erklären. Der nachstehende Artikel von W. Nohl „Der Verlust der Stille“, erschienen am 21. April 2014 im Berliner Blog ‚Klimaretter.info’ stellt dem real zu erwartenden energetischen Nutzen die landschaftsästhetischen Kosten gegenüber, um eine Vorstellung vom wahren Ausmaß der kulturellen Zerstörungen zu geben, die diese Form der Energieproduktion in der Landschaft nach sich zieht.

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Zielkonflikte in der Landschaft - Ästhetik und Freizeit

Der nachstehende Text von W. Nohl "Zielkonflikte in der Landschaft - Ästhetik und Freizeit" erschien Anfang 2009 in dem von Hans-Dieter Collinet und Franz Pesch herausgegebenen Buch ´Stadt und Landschaft´, Klartext Verlag, Essen. Die Beiträge des Buchs kreisen um das Thema des Bedeutungswandels der Landschaft in der Stadtentwicklung, und ordnen sich in die Abschnitte ´Transformation der Landschaft´, ´Stadt und Freiraum´ sowie ´Stadt und Region´ ein. - Der hier nachzulesende Text versucht aufzuzeigen, dass eine erfolgreiche Vermittlung bei Zielkonflikten zwischen Ästhetik und Freizeit in den stadtnahen Landschaften auf die Unterscheidung tragfähiger landschaftsästhetischer Erlebensmodi angewiesen ist, die selbst wieder der Ausdifferenzierung der heutigen Landschaft geschuldet sind.

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Bausteine einer Friedhofskultur für die Zweite Moderne

Friedhöfe sind keine selbstverständlichen Orte mehr. In ihrer unveränderten Orientierung am Modell der großen, gründerzeitlichen Bezirks- und Zentralfriedhöfe können sie den gewandelten kulturellen und gesellschaftlichen Ansprüchen, die die Menschen heute an Friedhöfe als Bestattungs- und Trauerorte stellen, nicht mehr gerecht werden. Auf der Suche nach Hinweisen auf eine neue, zeitadäquate Friedhofskultur wird im nachstehenden Aufsatz „Bausteine einer Friedhofskultur für die Zweite Moderne“, dem ein Vortrag von mir im Arbeitskreis „Friedhof Köln“ zugrunde liegt, auf derzeit beobachtbare Charakteristika im Trauerverhalten zurückgegriffen. Der Aufsatz wurde von AETERNITAS, Verbraucherinitiative Bestattungskultur, Königswinter, ins Netz gestellt, und kann dort (siehe unten: << weitere Information) oder auch von dieser Seite (siehe unten: << Download) heruntergeladen werden.

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