Dr. Werner Nohl · Landschaftsarchitekt · Honorarprofessor (TU München)

Ästhetische Auswirkungen der bei Ochsenfurt-Erlach geplanten Windfarm auf die Landschaft im Südlichen Maindreieck


Auch einzigartige Kulturlandschaften sind in Deutschland inzwischen nicht mehr davor gefeit, dem ubiquitären Windkraftwahn zum Opfer zu fallen, wie das Beispiel der herausragenden, uralten Kulturlandschaft im südlichen Maindreieck verdeutlicht. Dort wurde der Stadt Ochsenfurt die Genehmigung erteilt, auf einem als Sondergebiet für Windkraftanlagen im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Standort in der Gemarkung Erlach vier 150 m bzw. 180 m hohe Windkraftanlagen zu errichten.

 

Schon frühzeitig war von einer Reihe der beteiligten Träger öffentlicher Belange auf die zu erwartende Verunstaltung der Landschaft mit der Gefahr der Zerstörung der einmaligen Landschaftsbilder des Maintals vorsorglich hingewiesen worden, nicht zuletzt deshalb, weil die Landschaft in dieser Region eine der wesentlichen Grundlagen für den lebenswichtigen Fremdenverkehr darstellt.

 

Inzwischen haben sich aus Sorge um die heimatliche Landschaft und um die deutschlandweit bekannten und attraktiven Orts- und Landschaftsbilder in dieser einzigartigen Flusslandschaft, in der sich mittelalterliche Städte und Ortschaften wie bei einer Perlenkette dicht aneinander reihen, viele Bürger im „Verein zur Bewahrung der Kulturlandschaft Mainfranken“ zusammen geschlossen, wie auch nachdenkliche Politiker auf Gemeinde- und Kreisebene in dieser Frage kooperieren. Sie haben die Initiative ergriffen und das nachstehende Gutachten (erstellt 2008) in Auftrag gegeben. Es soll prüfen, ob und inwieweit aufgrund der besonderen kulturlandschaftlichen Voraussetzungen im Südlichen Maindreieck erhebliche und nachhaltige Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Schönheit dieser Region von der geplanten Windfarm zu erwarten sind.



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