Dr. Werner Nohl · Landschaftsarchitekt · Honorarprofessor (TU München)

Praktischer Ansatz zur ästhetischen Landschaftsplanung.

Entwicklung einer Methode zur Abgrenzung von ästhetischen Erlebnisbereichen in der Landschaft und zur Ermittlung zugehöriger landschaftsästhetische Erlebniswerte (Teil 2).

Abschlußbericht für das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW. Kirchheim


Werner Nohl

Hier wird ein umfassender Planungsansatz zur flächendeckenden Identifikation und Erfassung aesthetischer Landschaftseinheiten und zugehöriger Landschaftsbildwerte vorgestellt. Die Grundidee ist, unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede für ganz NRW Typologien von Landschaftsbildern und Landschaftsbildwerten zu erstellen, mit deren Hilfe und unter Verwendung  weiterer  (weniger) Zusatzinformationen  im Bedarfsfall die landschaftsästhetische Situation auf lokaler Ebene ausreichend beschrieben und bewertet werden kann.


Als wichtigste Verfahrenschritte lassen sich benennen: 
  • Abgrenzung aller Flächen im Plangebiet, die von der Kartierung nach Erlebnisbereichen ausgenommen sind (Siedlungsflächen, Industrieflächen, Militärflächen u.a.)
  • Unterteilung der verbliebenen Fläche des Plangebiets in die Kategorien "Offenland", "Wald", "Stillgewässer", "Fließgewässer" und "Verkehrstrassen" (Mindestgröße 3-5 ha, kleinere Flächen zählen als Landschaftselemente)
  • Abgrenzung einzelner Erlebnisbereichstypen innerhalb der Flächenkategorien entsprechend dem Kriterium des homogenen Erscheinungsbildes unter Verwendung vorgegebener regionalisierter Typenlisten
  • Zuordnung allgemeiner landschaftsästhetischer Grundwerte (Stufenwerte auf vorgegebener 10-Stufen-Skala) zu den einzelnen Erlebnisbereichstypen
  • Erfassung aller ästhetisch wirksamen Landschaftselemente (auch außerhalb gelegene ästhetisch wirksame Elemente) für jeden abgegrenzten Erlebnisbereich im Plangebiet
  • Auf der Basis der erfassten Landschaftselemente Ermittlung von Korrekturwerten in der Form von Zu- und Abschlägen zu den landschaftsästhetischen Grundwerten als Grundlage für die Erfassung der konkreten landschaftsästhetischen Erlebniswerte in den Erlebnisbereichen
  • Für jeden einzelnen Erlebnisbereich Dokumentation der ästhetisch wirksamen Landschaftselemente sowie des landschaftsästhetischen Erlebniswerts mittels vorgefertigter Inventarbögen und Erstellung der notwendigen Katasterblätter

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